• 11 April 2021

Gendermedizin: Frauen sind keine Männer!

Gendermedizin: Frauen sind keine Männer!

Frauen und Männer weisen vielfach unterschiedliche Risikofaktoren für Krankheitsentstehung, Krankheitsverlauf und Behandlungsrisiken auf. Die Gendermedizin konzentriert sich auf die geschlechtsspezifische Erforschung und Behandlung von Krankheiten. Auch beim Einsatz von natürlichen Vitalstoffen ist es wichtig, sich auf die besonderen Bedürfnisse von Frauen zu konzentrieren.

Das Musiker-Duo SDP aus Berlin hat vor einigen Jahren das Lied „Männer und Frauen“ herausgebracht. Darin befassen sich die Musiker mit Stereotypen der Geschlechter und vergleichen Männer und Frauen. Das Ergebnis: Männer und Frauen sind einfach unterschiedlich! Frauen sei entweder zu heiß oder zu kalt, sie würden keine Ruhe geben, bis sie hätten, was sie wollten, seien immer zu spät, einfach: Frauen sind für die Musiker wie „Wesen von 'nem anderen Planeten“. Männer hingegen „verstehen kein Spaß“, „geben immer Gas“, „sind irgendwie weich in der Birne“, sprächen ihre Gefühle nicht aus und wie bei Frauen gelte letztlich: „Männer sind wie Wesen von 'nem anderen Planeten“!

Natürlich, das ist vorrangig witzig und zur Unterhaltung gemeint. Aber die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind da – und diese darf man vor allem aus medizinischer Perspektive heraus nicht unterschätzen. Gendermedizin (internationale Fachbezeichnung „Gender Medicine“ oder „Gender-Specific Medicine“) oder geschlechtsspezifische Medizin bezeichnet eine Form der Humanmedizin unter besonderer Beachtung der biologischen Unterschiede von Männern und Frauen. Die Gendermedizin konzentriert sich auf die geschlechtsspezifische Erforschung und Behandlung von Krankheiten.

„Frauen und Männer weisen vielfach unterschiedliche Risikofaktoren für Krankheitsentstehung, Krankheitsverlauf und Behandlungsrisiken auf. Häufig nehmen sie Präventionsangebote unterschiedlich wahr. Beide Geschlechter profitieren, wenn ihre Unterschiede wahrgenommen werden, wenn sie adäquat angesprochen werden und

wenn Präventionsangebote und Therapiemaßnahmen auf sie abgestimmt werden“, heißt es dazu bei der Deutschen Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin e.V. (DGesGM e.V.). Die Vereinigung steht für die Bearbeitung geschlechtsbedingter Unterschiede in der klinischen Medizin, der Grundlagenforschung sowie in Prävention und den Versorgungsstrukturen, die Förderung der Geschlechterforschung, die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die medizinische Praxis und die Übersetzung der Forschungsergebnisse an Öffentlichkeit, Politik, Behörden und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung.

Herzinfarkt und Schlaganfall sind keine Männersache

Das gilt beispielsweise bei geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Herz-Kreislauferkrankungen. Darauf macht das Netzwerk Frauenherz als gemeinnütziger Verein aufmerksam. „Es ist mittlerweile medizinisch anerkannt, dass schwere Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall keine reine ‚Männersache‘ sind, wie in der Bevölkerung noch landläufig angenommen wird. Dagegen sprechen schon die reinen Zahlen. Bereits seit dem Jahr 2002 haben Herzinfarkte und Schlaganfälle als führende Todesursache Krebserkrankungen abgelöst. Und während bei Männern die Rate an Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen kontinuierlich abnimmt, sinkt sie bei Frauen weniger stark und steigt sogar zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr an“, heißt es bei der Organisation. Das Netzwerk Frauenherz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Herzgesundheit von Frauen in Deutschland und die Förderung der geschlechterspezifischen Kardiologie federführend zu begleiten und in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen zu verankern.

Herz-Kreislauferkrankungen: Frauen mit anderen Alarmzeichen als bei Männern

Die Erfahrungen der Praxis zeigten laut der Expertengemeinschaft, dass Frauen hinsichtlich tödlichen Herz-Kreislauferkrankungen den gleichen, wenn nicht sogar stärkeren Risiken ausgesetzt seien als Männer. Das liege auch daran, dass Diagnostik und Therapie sich noch nicht umfassend auf die geschlechterspezifischen Unterschiede eingestellt haben. Die Studie ‚Berliner-Frauen-Risikoevaluation‘ zum Beispiel zeige, dass mehr als die Hälfte der mehr als 1000 befragten Frauen ihr kardiovaskuläres Risiko unterschätzt hätte. Oft kündige sich der Herzinfarkt beispielsweise mit anderen Alarmzeichen als bei Männern an, die eher unspezifisch seien, etwa Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder auch mit Beschwerden im Oberbauch. Das führe dazu, dass ein Herzinfarkt bei Frauen häufig viel später erkannt werde – eben auch, weil bei Frauen seltener mit einem Herzinfarkt gerechnet werde.

Frauen häufiger von Depressionen betroffen

Auch in einem aktuellen Artikel der Neuen Zürcher Zeitung wird diskutiert, dass Frauen in der Medizin oft behandelt werden, als wären sie Männer. Die Wissenschaftlerin Antonella Santuccione Chadha will das ändern, vor allem hinsichtlich von Hirnerkrankungen, die Frauen häufig stärker träfen als Männer. Im Artikel heißt es: „Männer erkranken häufiger und schwerer an Covid-19 als Frauen. Bei vielen psychischen oder neurologischen Krankheiten ist es umgekehrt, beispielsweise sind Frauen häufiger von Depressionen, Angsterkrankungen, multipler Sklerose, aber auch von einigen Formen von Hirntumoren betroffen. Dieser Unterschied werde in der Forschung viel zu wenig beachtet, findet Santuccione.“

Antonella Santuccione Chadha hat dafür mit drei Kolleginnen das „Women’s Brain Project“ gegründet. Das ist eine in der Schweiz ansässige internationale gemeinnützige Organisation, die sich auf geschlechtsspezifische Determinanten der Gehirn- und psychischen Gesundheit als Tor zur Präzisionsmedizin konzentriert. Genauer heißt es: „Männer und Frauen unterscheiden sich in Bezug auf Risiken für Gehirn- und Geisteskrankheiten, Häufigkeit, Schweregrad, Symptomatik und sogar das Ansprechen auf Behandlungen. Unser Ziel ist es, solche Unterschiede bei Krankheiten, Diagnosen und Behandlungen sowie neuartigen Technologien klar zu identifizieren und für bessere Lösungen zu nutzen.“

Natürliche Vitalstoffe: Beschwerden der Wechseljahre bekämpfen

Bei Natura Vitalis haben wir uns auf diese speziellen Bedürfnisse von Frauen besonders konzentriert und unter anderem mit „Woman No 1“ ein High-End-Produkt für Frauen ab 30 entwickelt. Das Produkt besteht aus zahlreichen Isoflavonen (spezielle sekundäre Pflanzenstoffe), Eukalyptus und Pfefferminze, Vitamin B6 und D3, Calcium sowie weiteren sehr wichtigen natürlichen Vitalstoffen. Mit der Rezeptur können Frauen Beschwerden der Wechseljahre mit den vielen unangenehmen natürlichen Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen, Antriebsschwäche, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Osteoporose, Schlafstörungen, schwache Libido, Hautalterung, trockene Haut und Gewichtszunahme bekämpfen und einen positiven Beitrag zur Erhaltung normaler Knochen, normaler Zähne, einer normalen Muskelfunktion sowie auch zu einer normalen Funktion des Immunsystems leisten. Übrigens: Das in „Woman No 1“ enthaltene spannende Polyamin Spermidin könnte quasi die Funktion einer Art Verjüngungs- beziehungsweise Zellerfrischungskur haben. So hat ein Wissenschaftsteam, bestehend aus 29 internationalen Forschern unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Madeo vom Institut für Molekulare Biowissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, bei Fruchtfliegen nachgewiesen, dass die körpereigene Substanz Spermidin einen zellulären Reinigungsprozess auslöst, infolgedessen die Erinnerungsleistung älterer Gehirne von Fruchtfliegen wieder auf jugendliches Niveau steigt. Prof. Dr. Frank Madeo ist Entdecker der Spermidin-Wirkung.

Es gilt also: Frauen und Männer sind verschieden, und Frauen können medizinisch nicht behandelt werden wie Männer. Das ist auch bei der Verwendung natürlicher Vitalstoffe wichtig.